Die Geschichte der Loge

Historie

Am 5. Juli 1908 erfolgte mit der Lichteinbringung die Gründung der Loge „Zu den Drei Tannen im Schwarzwald“. Zum ersten Vorsitzenden Logenmeister wurde Hofrat Prof. Dr. phil. Friedrich Pfaff gewählt. Er sollte die Loge bis zu seinem Tode im Jahr 1915 leiten. In der Folge setzte der Fabrikdirektor Walter Allolio das Werk bis 1923 fort. Bis 1932 führte dann Prof. Dr. med. Karl Hegar die Loge. 

Die Jahre bis zur erzwungenen Auflösung der Loge standen unter der Leitung von Rudolf Schwarz. Die Zeit der Dunkelheit begann für die Brüder der Loge am 17. Januar 1935. Und nach dem Ende der Naziherrschaft sollte es noch bis 1955 dauern, bis die Loge wieder reaktiviert werden konnte. 

 

Als am 5. Dezember 1957 erneut die Lichteinbringung gefeiert werden konnte, lebten von den Gründern der Loge noch Dr. Wilhelm Hopf und Rudolf Weber. Nach der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten war die gesamte Logenausstattung verloren, doch ein unvorstellbares Glück führte dazu, dass die Loge im Jahr 1979 wieder in den Besitz der Bibel gelangte, die ihr 1908 gestiftet wurde. Diese Bibel ist an sich schon ein außergewöhnliches Stück. Es handelt sich um eine Luther-Bibel, herausgegeben von Christof Pfaff und verlegt bei Cotta im Jahr 1730. Mittlerweile nun 278 Jahre alt, ist diese Bibel das wertvollste Stück im Besitz der Loge. 

 

Weitere Einzelheiten aus der Geschichte der Loge sind nicht bekannt, da sämtliche Akten seit der Auflösung unter der Naziherrschaft im Merseburger Archiv waren und seit der Wiedervereinigung im Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem lagern. Erhalten sind insgesamt 11 Aktenordner aus der Zeit von 1908 bis 1935. Ebenso erhalten ist die Gründungsurkunde. 

 

Aus zeitlichen Gründen konnten diese Archivalien noch nicht eingesehen werden, die zweifellos einige interessante Details über die ersten drei Jahrzehnte der „Drei Tannen“ enthalten. Einiges statistisches Material aus den Jahren 1955 bis 1985 stellte Joachim Pütter zusammen, das aber keine weiteren Aufschlüsse über die Logengeschichte dieser Zeit – abgesehen von Logenmeisterwechseln und den jeweiligen Logenheimen – gibt.

Logenheime seit 1955

„Hohenzollern“ (h. Roseneck, 1955)

Hotel „Europäischer Hof“ (Freiburg, 1956-1966)

„Schänzlebräu“ (1967-1969)

„Colombi-Hotel“ (1969-1979)

Logenhaus Belfortstr. (1979-1995)

Logenhaus Dreikönigstr. (1996-2007)

Logenhaus beim Jesuitenschloß (seit 2008)

Logenheim in der Waltershofener Str. 9 (seit 2020)